Pimp Your Balance: Gesunder Konsum – und was tun, wenn’s kippt
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Kurz gesagt: Cannabis ist nicht risikofrei. Wer konsumiert, sollte es bewusst, informiert und selbstkritisch tun. Und: Hilfe zu suchen ist kein Fail, sondern ein Move in Richtung Stärke. 💚
Was bedeutet „gesunder“ Konsum?
„Gesund“ heißt hier nicht „ohne Risiko“, sondern risikoreduziert (Harm Reduction). Es geht um bewusstes Entscheiden, ehrliches Reflektieren und klare Grenzen. Dein Ziel: Kontrolle behalten – über dich, deine Zeit, deine Gesundheit.
Grundregeln für verantwortungsvollen Umgang
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Set & Setting: Konsumiere nur, wenn du dich mental stabil fühlst und der Ort sicher/entspannt ist.
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Start low, go slow: Gerade bei Edibles & starken Sorten. Warte bei Edibles mind. 2 Stunden, bevor du nachlegst.
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Kein Mischkonsum: Alkohol, Benzos & Co. erhöhen Risiken und mindern die Kontrolle.
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Fahren ist tabu: Zero-Tolerance. Don’t drive high.
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Pausen & Routinen: Lege Toleranzpausen ein (z. B. konsumfreie Tage/Wochen). Tracke dein Muster.
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Achte auf dich: Schlaf, Essen, Wasser. Dein Körper dankt’s dir.
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Mindset matters: Nutze es nicht, um Probleme zu verdrängen (Stress, Angst, Einsamkeit). Das macht’s meist schlimmer.
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Recht & Schutz: Beachte die gesetzliche Lage und Altersgrenzen. In Schwangerschaft/Stillzeit: verzichten.
Wenn es kippt: Akut ruhig bleiben
Manchmal haut’s rein – vor allem bei Edibles oder neuen Strains. Das hilft kurzfristig:
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Atmen: 4 Sekunden ein – 6 Sekunden aus. Mehrmals wiederholen.
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Hydration & Ruhe: Wasser/leichter Snack, hinsetzen/legen, frische Luft, ruhige Musik.
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Reiz runter: Handy weg, Licht dimmen, vertraute Person dazu holen.
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Zeit: Gefühle gehen vorbei. Bleib geduldig – es wird wieder leichter.
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Notfall: Bei starker Panik, Ohnmacht, Brustschmerz, Atemnot → 112 anrufen.
Hilfe holen ist Stärke – so findest du Support
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Vertraute Person: Sprich mit jemandem, dem du vertraust. Laut aussprechen hilft.
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Hausärzt*in / Psychotherapeutische Sprechstunde: Erste Anlaufstelle, neutral & diskret.
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Kommunale Suchtberatung: Kostenlos, vertraulich, ohne Moralkeule. Google „Suchtberatung + deine Stadt“.
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Beratung & Seelsorge (online/telefonisch): 24/7-Angebote gibt’s anonym; wenn du dich unsicher fühlst, nutze sie.
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Uni-/Betriebsangebote: Viele Hochschulen und Arbeitgeber haben psychologische Beratung – low barrier.
Wichtig: Dieser Beitrag ersetzt keine medizinische Beratung. Wenn du das Gefühl hast, die Kontrolle zu verlieren oder dich etwas akut belastet, hol dir professionelle Hilfe. Bei Gefahr: 112.